Es war vor 10 Jahren, im November
Ich ging abends so um 19.00 Uhr mit meinem Hund, einem kleinen Malteser, um unseren Häuserblock spazieren. Es war schon dunkel, naß-kalt und windig. Mir kommen 5 junge Burschen entgegen und nahmen die gesamte Gehsteigbreite ein. Ich will an ihnen mit meinem Hündchen rechts vorbei, aber die umkreisen mich und lassen mich nicht weiterlaufen.
Mein Hundi ist an der Flexi-Leine und schnuffelte am Rasenrand. Ich schaue zum Hundi, dann in die Gesichter der Rüpel und schon nahm mir einer meinen roten Pudel vom Kopf. Der wurde dann von einem zum anderen gereicht und einer sagte, so einen Verkehrskegel habe ich noch nicht gesehen.
Ich sagte mit forscher Stimme; „Gebt mir meinen Pudel zurück, oder es passiert was“. Alle lachten, aber keine Rückgabe. Stattdessen verhakelten sie ihre Arme und ich guckte schnell noch seitlich nach unten, wohin mein Hundi gelaufen ist. Die Leine spulte sich ja selbst auf 5 m ab, wenn sich Hundi bewegte, aber mein Maxl stand an seiner Stelle wie angewurzelt, denn der hatte auch Angst. Mir wars auch nicht wohl in dieser Situation, zudem auf dieser Seite, der Balkonseite, abends nicht so viele Leute laufen, als auf der vorderen Straßenseite, wo die Hauseingänge sind.
Also, um nicht das Geschehen aus den Augen zu verlieren, hielt ich meinen Kopf wieder schnell hoch und forderte mir meinen Pudel nochmals ein. Was die Rüpel sonst noch vorhatten, war mir nicht klar und so handelte ich schnell und kräftig und donnerte meinen Unterarm auf zwei der verhakelten Arme der Kumpels und ganz schnell gingen die Arme auseinander. Das tat heftig weh, aber nicht nur mir, auch denen und die waren baß erstaunt was ich tat.
Den Pudel warfen sie über mir in die Luft und öffneten den Kreis, ich hob meinen Pudel auf und die Fünfe trollten sich von dannen. Meine nervliche Anspannung und das Herzklopfen ließ erst nach einer Stunde nach.
6 Kommentare zu “Es war vor 10 Jahren, im November”
Liebe Brigitte,
ich muss schon sagen, die geschilderten Erlebnisse werden ja immer gruseliger.
Was kommt denn noch alles so?
Liebe Wochenendgrüße sendet Dir
Irmi
Ooooooooooh, Brigitte,
da hast du aber Glück gehabt. die hätten dich auch , da sie ja in der Mehrzahl waren, krankenhausreif schlagen können.
Ich glaube, ich hätte mir vor Angst in die Hosen gemacht 🙂
……..und schon garnicht wäre ich einen Weg gegangen, der so einsam ist.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße, Anke
Liebe Brigitte, was Du nicht schon alles erlebt hast! Bloß gut, dass Du so resulut bist. Ein Malteser ist ja nicht gerade Furcht einflößend, da ist man schon auf sich allein gestellt.
So was ist mir zum Glück noch nie passiert. Aber hier „auf dem Dorf“ kommt so was auch selten vor.
Liebe Abendgrüße von Kerstin.
(Ist „Pudel“ eine Mütze?)
Heutzutage sind die auch nicht viel besser…zumindest manche…
LG aus Stetten a.H.
Ute
Liebe Brigitte!
Da hast du großes Glück gehabt, dass die Jungs nur extrem übermütig waren. Hoffentlich kommst Du nie wieder in so eine Situation.
Lieben Gruß
Lemmie
Hallo Brigitte,
so viel Mut hätte ich bestimmt nicht gehabt. In einer solchen Situation kann man gar nicht einschätzen, was den Jungs alles noch einfällt. Da kannst du froh sein, dass es glimpflich abgegangen ist.
Viele Grüße
Traudi
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