Wir wandern aus nach Bremerhaven
Zweiter Tag, der Morgen sonnig und kühl.
Wir fahren nach Bremerhaven, um das Deutsche Auswandererhaus, zu besuchen. Ich wollte dieses Museum unbedingt sehen. Eine kurze Doku sah ich im TV. Eine sehr gelungene und beeindruckende, geschichtliche Darstellung der damaligen Zeit.
Eine Museumsmitarbeiterin führte unsere Besuchergruppe in die damalige Wartehalle, welche mir sehr klein erschien und düster ist und wenig Sitzgelegenheit hat. Durch eine Tür gings eine dunkle, schmale Stiege hoch und wir standen auf dem mit Kopfsteinpflaster verlegtem Kai, auch wieder im Dunkeln, wo viele Figurinen standen, die zum Schiff mit einigen erleuchteten Luken hochschauten und auch zur Überfahrt bereit waren. Hinter ihnen sind die Koffer und andere Gepäckstücke abgestellt. Nun ging die Besuchergruppe die lange Gangway an der Schiffsseite hinauf und schauten uns das Innere des Schiffes an. Es ist alles sehr beengt. Die Menschen schlafen in Doppelstockkojen. Waschen aus Schüssel, Klo vorhanden, alles sehr dürftig. Sehr viel Enge und kaum Licht. Der Speiseraum mit Tische und Bänke war primitiv eingerichtet. Die Ankunft war in Ellis Island. Dort befindet sich die Einwandererbehörde.
Nach der Besichtigung machten wir Kaffeetrinken im Speisenbereich des Museums und anschließend spazierten wir im Außenbereich über den Willy Brandt-Platz, wo es auch noch einiges Sehenswertes zu erkunden gab. Sohnemann begab sich in der Nähe auf Cachesuche. Zeitlich konnten wir uns noch einer Hafenrundfahrt anschließen. Es ergab sich, dass wir an einem Schiff dicht vorbei und unter dem heraushängenden riesigen Anker fuhren. Sowas kann man nur im Hafen sehen. Danach liefen wir auf dem Deich entlang, in Richtung Restaurant zum Abendessen, über eine Brücke, wo unten an der Seite ein U-Boot lag, welches man hätte besichtigen können, wir aber das frühzeitige Abendmahl vorzogen.
Nach dem Essen fuhren wir mit dem Bus zum Regiobahnhof und ab nach Hause in die Ferienwohnung.
3 Kommentare zu “Wir wandern aus nach Bremerhaven”
WOW!
Das Auswandererhaus hab ich trotz aller Empfehlungen ausgelassen, kenne es von außen und die Restauration.
Alle anderen Fotos sind mir sehr vertraut.
Ein dicht gepackter Tag, deine Begeisterung kann ich nachvollziehen :).
Ein Glück mit dem Wetter, bei Sonne ist es überall schön (Feststellung auf unseren Radtouren)!
Tolle Tour!
Eigentlich kein Museumswetter bei der vielen Sonne, die wir hatten, aber man kommt da ja auch nicht jeden Tag hin.
Von diesem Auswandererhaus habe ich noch nie gehört. Vielen Dank, dass du es vorstellst und beschreibst, liebe Brigitte. Und danke für die eindrucksvollen Fotos.
Dass du gern am Meer bist, spürt man. Aus dir spricht Begeisterung.
Ich habe jetzt erstmal nachgelesen, was Granatfrauen waren. Granat waren Krabben. Hut ab vor den Frauen, die bei Wind und Wetter mit ihren Handwagen loszogen und fangfrische Krabben verkauften. Und gut, dass sie ein Denkmal erhalten haben.
Herzliche Grüße an dich.
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