Nach der Jugendweihe
Beginn des Erwachsenseins.
Am nächsten Tag zum Unterrichtsbeginn wurden wir von unseren Lehrern gefragt, ob sie uns nun ab jetzt mit „Sie“ ansprechen sollen.
Wir antworteten gemeinsam sofort mit- Nein.
Wir hatten an der Schule immer nette und verständnisvolle Lehrer, die uns von der 1. Klasse bis in die 10. Klasse, stets den Schulalltag angenehm erleben ließen. Es gab aber auch zwei Lehrer, die an ungewöhnlichen, alten Erziehungsmethoden festhielten. Die wurden natürlich von uns besonders streng wahrgenommen. Da hieß es gerade sitzen und beide Hände gefaltet auf dem Tisch und wenn mal kurz getuschelt wurde, dann flog schon mal das Schlüsselbund.
4 Kommentare zu “Nach der Jugendweihe”
Hallo, liebe Brigitte,
Lehrer mit alten Erziehungsmethoden hatte ich nie, zum Glück. Besonders die Zeit an der EOS ist mir in guter Erinnerung geblieben. Es war eine schöne Zeit. Mit meinen Mitschülern wohnte ich in einem Schloss. Wir hatten tolle Lehrer und großen Zusammenhalt. Es waren vier wunderbare Jahre für mich.
Ich glaube, wir wollten auch nicht mir Sie angesprochen werden.
Herzliche Grüße an dich.
Ich hatte in der Kindheit leider zwei Horrorjahre in der Schule, 5. und 6. Klasse. Mit einem Klassenleiter der offensichtlich von der HJ übrig geblieben war. Ein rechtskonservativer Rassist und Maulheld. Als erstes nahm er uns alle Vornamen und gab uns Nummern. Wir wurden alle mit Nummern aufgerufen. Weitere Details mag ich gar nicht aufschreiben. Jeden Tag gab es eine andere Tortur oder irgend eine Gemeinheit für Strafarbeiten und nachsitzen oder schlimmeres. Die Erlösung kam dann erst in der 7. Klasse beim Übertritt zur Realschule. Es war quasi wie im Paradies und kam genau zur richtigen Zeit. Als Erwachsener bin ich dem Kerl noch einmal im Bus begegnet. Er war immer noch die kümmerliche Kreatur der er auch schon früher gewesen ist. Zuerst hab ich mir gedacht ich stelle ihn zur Rede, hab es aber dann bleiben lassen.
Tja, in einem Schloss eine Schule mit tollen Lehrerinnen und Lehrern zu haben wäre wirklich ein Traum gewesen. Da hattest Du großes Glück!
Herzliche Grüße!
Moin Brigitte,
irgendwie hatte ich Glück, keine Asse bei Lehrern und Lehrerinnen aber ich kam zurecht.
Mein 1. SIE bekam ich mit 12 Jahren, damals war ich für die Buchführung im Elternhaus zuständig, ein Aussiedlerhof wurde gebaut und Rechnungen, Ausschreibungen usw. war mein Bereich.
Wer, wann, was – wurde zu mir geschickt und prompt wurde ich eine *Sie*!
Auch eine Schule und ich wuchs förmlich mit meinen Aufgaben.
Lieben Gruß!
ich hatte auch 2 Jahre einen Lehrer der schlug..
den Mädchen mit dem Lineal über die Finferspitzen
und den Jungs mit dem Rohrstock auf den Hosenboden 🙁
und meist ohne Grund
als er einmal eine Jungen wieder über die Bank legte und verdrosch lief der aus der Klasse ..
wenig später kam eine ältere Frau mit nasser Kittelschürze.. sie kam wohl gerade aus der Waschküche und schnauzte den Leher an :Sie schlagen den Jungen nicht mehr .. der ist geschlagen genug !! Er war ein „Mischling“ und wuchs bei der Oma auf .. war ja eine „Schande“ wenn sich eine deutsche Frau mit einem farbigen GI einließ..der Lehrer schaute sehr perplex 😉
Es hieß er hätte im Krieg einen Kopfschuß gehabt
naja.. wir haben es überlebt 😉
liebe Grüße
Rosi
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